So. Nach einer Kreativpause gibt es endlich wieder ein Beitrag auf diesem Blog. Hier möchte ich Euch die Stadt Quito vorstellen. Die quirlige Metropole ist mit ihren 2850 Höhenmetern die höchste Hauptstadt der Welt und bietet perfekte Möglichkeit zur Akklimatisierung für die Besteigung wirklich hoher Berge. Glücklicherweise befinden sich diese in direkter Umgebung. Damit ist sie ein idealer Startpunkt für ein Anden-Abenteuer. Und sobald man mit der Höhenluft etwas klarkommt (und keine Pause nach den Treppenstufen in den 1. Stock mehr benötigt), ist Quito selbst auch wirklich sehenswert. In diesem Beitrag möchte ich Euch meine persönlichen Highlights und Tipps aus dieser irren Stadt berichten.
Ankommen & Wohlfühlen
Der Flughafen Mariscal Sucre liegt etwa 15 km östlich vom Stadtzentrum. Man benötigt für diese Strecke etwa 45 Minuten mit dem offiziellen und sicheren Taxi, sofern der höllische Verkehr keinen Strich durch die Rechnung macht. Die Rund 25 USD sind hierfür hervorragend investiert. Für die Unterkunft kann ich nur das Hostel La Revolution empfehlen. Es liegt in San Blas direkt am Parque La Alameda. Von dort sind das historische Center, der Mercado Central sowie Bushaltestellen zum Mitad Del Mundo und Plaza Foch in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Außerdem sorgt Sandra und ihre Crew für eine absolute Wohlfühlatmosphäre.
Centro Historico
Das historische Zentrum von Quito ist sehr sehenswert, man benötigt etwa 15 Gehminuten vom Hostel La Revolution. Bei einem Bummel zwischen der Basilica de Voto Nacional und der Plaza de la Independencia kann man in den Flair dieser Weltstadt hinein tauchen. Tipp: Unbedingt für wenige Dollar auf den Turm der Basilica de Voto Nacional hinauf steigen und über die 30 km lange Nord-Süd-Ausdehnung der Stadt staunen. An der Plaza de la Independencia befindet man sich auch gleich an der Calle la Ronda. In dieser schmalen (und sehr touristischen) Gasse findet man direkt einladende Kaffees, Restaurants sowie Bars für einen angemessenen Ausklang des Tages.
Mitad del Mundo
Wer möchte nicht einmal mit dem rechten Bein auf der Südhalbkugel und dem Linken auf der Nordhalbkugel stehen? In Quito ist das möglich! Hierzu fährt man am besten kostengünstig mit dem Metro-Bus vom historischen Zentrum zum Busbahnhof La Ofelia. Hier steigt man dann um in den Bus mit entsprechender Aufschrift “Mitad del Mundo”, welcher Dich an die Äquatorlinie bringt. Aber Achtung: Die Äquatorlinie verläuft nicht direkt an dem großen Monument (oberes Bild), auch wenn dies hier einem glaubhaft gemacht werden möchte. Tatsächlich liegt der nullte Breitengrad in einem etwa 200 m entfernten Standort (unteres Bild).
El TelefériQo
Die Seilbahn El TelefériQo ist ein absolutes Muss in Quito: Sie bringt Dich auf ein 3950 m hohes Plateau mit einem spektakulären Panorama. Neben dem umfassenden Überblick über die Stadt mit ihrer 30 km Nord-Süd-Ausdehnung erhält man eine Aussicht auf die Vulkane Cotopaxi (5897 m), Antisana (5758 m) und Iliniza (5126 m). Von hier aus kann man den 4696 m hohen Vulkan Rucu Pichincha über zwei mögliche Varianten erklimmen. Die Talstation sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt mit einem lizenzierten Taxi angefahren werden. Über diesen Trip habe ich bereits hier geschrieben.
Entspannung und gutes Essen
Ecuador ist ja irgendwie ein Abenteuerspielplatz. Da benötigt man auch mal Zeit zum Ausruhen und Entspannen. Ein Picknick in den zahlreichen Parks und Plätzen von Quito ist hierfür genau das Richtige. Hervorzuheben sind die Parks Parque La Alameda, Parque El Ejido und Parque Itchimbía sowie der Plaza de la Independencia. Von dort kann man dem schrillen Treiber der Stadt entfliehen und aus der stillen Entfernung beobachten. Selbstverständlich holt man sich dazu kulinarische Köstlichkeiten aus dem nahe gelegenen Mercado Central. Tipp: Unbedingt sich eine exotische Frucht, welche Du zuvor noch nicht gekannt hast, aus dem Markt organisieren. In meinem Fall war es eine Cherimoya – süß und sehr lecker!
Bergtouren organisieren
Nachdem man einige Tage zur Akklimatisation genutzt hat, warten rund um Quito nun zahlreiche Bergtouren. Neben dem bereits erwähnten Rucu Pichincha, lohnen sich u. a. auch der Fuya Fuya, der Iliniza, der Cotopaxi oder auch der Chimborazo. Manche Touren kann man auf eigene Faust durchziehen, jedoch sind für die “ganz Hohen” unbedingt ein professioneller Bergführer erforderlich. Ich persönlich habe hervorragende Erfahrungen mit Gulliver machen dürfen.
Hasta luego
Christian
Was waren Eure persönlichen Highlights in Quito? Und vor allem: Welche Bergtouren habt ihr nach der Akklimatisierungsphase in Quito in Angriff genommen? Ich freue mich auf Eure Kommentare!